Die Schaumstoffmatratze im Detail
Das vielseitige Angebot an Kaltschaum-, Komfortschaum- und Multischaummatratzen lässt erahnen, dass sich die Schaumstoffmatratze in Deutschland beständig großer Beliebtheit erfreut.
Warum Sie einer Schaumstoffmatratze vielleicht den Vorzug gegenüber einer Federkernmatratze geben sollten und welche der vielen verschiedenen Schaummatratzen sich am besten für Sie eignet, darauf möchten wir nachfolgend eingehen, um Ihnen Ihre Kaufentscheidung zu erleichtern.
Ein Blick in die Produktion einer Schaumstoffmatratze
Im Gegensatz zu Federkern- und Tonnentaschenfederkernmatratzen, in deren Inneren sich bis zu 1.000 Federn verbergen können, befinden sich in Schaummatratzen keine Federn.
Komfort- und Kaltschaummatratzen werden aus einem großen Schaumblock hergestellt, der neben einem passgenauen Zuschnitt auch die Einteilung in verschiedene Liegezonen ermöglicht.
Bei Formschaummatratzen hingegen wird das flüssige Rohmaterial in einer geschlossenen Form aufgeschäumt. Hierbei entstehen kleine Bläschen, die im nächsten Schritt zerdrückt werden, um den Matratzenkern der Schaumstoffmatratze offenporig zu machen.
Nach der Produktion benötigen alle Schaummatratzen noch rund eine Woche, um auszuhärten und auszugasen. Danach werden sie zum Versand wieder komprimiert und gerollt verschickt.
Die Kaltschaummatratze – der beliebte Klassiker
Kaltschaummatratzen belegen unter den Schaumstoffmatratzen einen der ersten Plätze, da sie ein hohes Maß an Schlafkomfort bieten.
Offenporig und atmungsaktiv passen sie sich dank ihrer hohen Elastizität hervorragend an die Körperform an und entlasten die Wirbelsäule. Das bedeutet, dass schwerere Körperpartien wie der Schulterbereich und die Hüfte dank ihrer Punktelastizität bequem einsinken können, während leichtere Körperpartien optimal gestützt werden. Dank Ihrer klimaregulierenden Eigenschaften speichern Kaltschaummatratzen bei Nacht Körperwärme. Dadurch eignen sie sich insbesondere für Menschen, die nachts schnell frieren.
Doch der Matratzenklassiker, der mit hoher Rückstellkraft punktet, kann noch mehr: Er eignet sich aufgrund seines Kerns und seinem abnehmbaren, waschbaren Bezug auch hervorragend für Allergiker.
Ob mit oder ohne Zoneneinteilung eignen sich Schaummatratzen aus Kaltschaum zudem für jeden Lattenrost.
Unser Tipp: Achten Sie beim Kauf einer Schaumstoffmatratze aus Kaltschaum auf das Raumgewicht: Je höher das Raumgewicht ist, desto hochwertiger ist Ihre neue Schaummatratze.


Die Multischaummatratze – ein Mehr an Schlafkomfort
Besteht der Kern einer Matratze aus verschiedenen Schaumschichten, so spricht man von einer Multischaummatratze oder aber auch von einer Mehrschicht-, Sandwichmatratze oder Hybridmatratze.
Meist beherbergen Multischaum-Matratzen in ihrem Inneren einen etwas dickeren Kaltschaumkern sowie verschieden dicke Schaumstoffauflagen. Diese können sich sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der Schaumstoffmatratze befinden und bestehen häufig aus Viscoschaum oder Gelschaum.
Doch auch die klassischen Wendematratzen gehören zu den Multischaummatratzen. Diese lassen sich – wie es der Name schon vermuten lässt – beidseitig nutzen und verfügen meist über zwei verschiedene Härtegrade.
Aufwendig verarbeitet und besonders langlebig, sind diese Schaummatratzen mit verschiedenen Zoneneinteilungen erhältlich und stehen mit ihrer guten Rückstellfähigkeit für ein Höchstmaß an Schlafqualität.
Punktelastisch und nicht nachschwingend eignen sich Multischaummatratzen für Bauchschläfer, Rückenschläfer und Seitenschläfer.


Komfortschaummatratzen – der Preis-Leistungs-Sieger
Atmungsaktiv und punktelastisch eigenen sich Komfortschaummatratzen aus Polyurethan insbesondere für Menschen, die in der Nacht häufig ihre Schlafposition wechseln.
Meist verfügt die etwas leichtgewichtigere Schaummatratze über mehrere Zonen. Dadurch passt sie sich fließend den Körperkonturen an und sorgt für erholsamen Schlaf.
Mit ihrer Formstabilität und ihrer Langlebigkeit steht die Komfortschaummatratze der Kaltschaummatratze in kaum etwas nach. Komfortschaummatratzen sind in vielen Härtegraden erhältlich und bei Kunden deshalb sehr beliebt.
Unser Tipp: Suchen Sie nach einer Schaumstoffmatratze mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis, so stellt eine Komfortschaummatratze eine gute Wahl dar.
Formschaummatratzen – schnell in Form
Formschaummatratzen überzeugen durch ihre hervorragenden Liegeeigenschaften. Der Formschaum bietet ein besonderes Federungsverhalten und ist hochwertig und formstabil. Matratzen mit LaPur® weisen eine gleichmäßige und stabile Struktur auf und verfügen über ein hohes Raumgewicht und sind dank ihrer offenporigen Struktur außergewöhnlich formbeständig und langlebig. MyBalance verhilft jedem Schläfer zu einer erholsamen Nacht. Die gleichmäßige und atmungsaktive Porenstruktur sorgt in Kombination mit einem hochwertigen Doppeltuchbezug für ein optimales Bettklima. 7 Liegezonen sorgen für eine perfekte Körperanpassung in jeder Schlafposition.
Formschaummatratzen sind besonders geeignet für Menschen, denen eine maximale Luftzirkulation und eine hohe Formstabilität besonders wichtig sind.
Dafür muss mit einem hohen Gewicht und höheren Preis gerechnet werden.


Schaumstoffmatratze aus Viscoschaum – die Matratze, die mitdenkt
Ähnlich wie schon bei den Mulitschaummatratzen beschrieben, bestehen Viscoschaum-Matratzen nicht ausschließlich aus Viscoschaum. Nur die oberste Schicht besteht aus diesem besonders weichen Schaum. Der auch als Memoryschaum (Gedächtnisschaum) bezeichnete Viscoschaum punktet dabei speziell mit seiner Nachgiebigkeit, da er auf Körperwärme reagiert.
Der offenporige, etwas träge Viscoschaum wurde einst von der NASA für die Raumfahrt entwickelt. Da dieser Schaum auf Druck und Wärme reagiert, passt er sich optimal den Körperkonturen an und eignet sich hervorragend für Menschen mit Rückenproblemen oder Neuralgien und fördert die Durchblutung.
Für Räume mit niedrigeren Temperaturen eignet er sich allerdings weniger, da er mit sinkenden Außentemperaturen fester wird. Und auch wer schnell schwitzt, ist mit einer Viscoschaummatratze, die den Körper eher umschmeichelt, nicht gut beraten.
Unsere Empfehlung: Viscoschaummatratzen eignen sich sehr gut für Rücken- und Seitenschläfer, Menschen, die schnell frieren und wenig schwitzen, da Viscoschaum weniger Feuchtigkeit aufnimmt.
Gelschaummatratzen – moderne Trendsetter als Alternative zum Wasserbett
Gelschaummatratzen gehören zu den neuen Trendsettern. Insbesondere wer seines Wasserbetts überdrüssig ist und gerne weich schläft, sollte einen Blick darauf riskieren. Hier besteht der Matratzenkern einer Gelschaummatratze, meist nicht aus Gel, sondern aus Kaltschaum. Darauf befindet sich dann die namensgebende Lage Gelschaum. Bestünde die Matratze vollständig aus Gelschaum, würde man zu tief einsinken und der Körper wäre nicht ausreichend abgestützt. Der hochelastische Gelschaum, der dem Viscoschaum ähnelt, ermöglicht es dem Körper angenehm einzusinken. Dabei passt sich das weiche Material den Körperkonturen an, macht es aber schwerer, sich bei Nacht umzudrehen.
Wie alle anderen Schaummatratzen eignet sich eine Gelschaummatratze auch für Allergiker. Und auch der Einsatz auf Lattenrosten ist kein Problem. Man sollte allerdings bedenken, dass Gelschaum ein hohes Raumgewicht hat. Dadurch bringt eine Gelschaummatratze einiges an Gewicht auf die Waage, sodass sie nicht unbedingt handlich ist.


So wählen Sie den richtigen Härtegrad Ihrer Schaumstoffmatratze aus
Für welchen Härtegrad Sie sich beim Kauf einer neuen Schaumstoffmatratze entscheiden sollten, hängt nicht nur von Ihren individuellen Schlafbedürfnissen ab, sondern auch von Ihrem Körpergewicht. Ganz grob können Sie sich aber an den nachfolgenden Daten orientieren:
H1: sehr weich (bis 60 kg)
H2: weich (60 bis 80 kg)
H3: mittelhart (80 – 100 kg)
H4: hart (100 – 150 kg)
Sollten Sie sich versehentlich für eine zu harte Schaummatratze entschieden haben, auf der Sie nicht komfortabel schlafen, so können Sie einen weicheren Topper als Auflage hinzukaufen, um Ihren Schlafkomfort zu erhöhen. Andersrum funktioniert dies leider nicht: Ein Topper kann eine zu weiche Schaumstoffmatratze nicht unnachgiebiger oder härter machen.
Qualitätscheck mittels Raumgewicht
Möchten Sie mehr über die Qualität Ihrer zukünftigen Schaumstoffmatratze in Erfahrung bringen, so lohnt sich ein Blick auf das Raumgewicht. Das Raumgewicht gibt Ihnen Aufschluss darüber, wie viel Kilogramm des Rohstoffs zur Herstellung von einem Kubikmeter Schaumstoff verwendet wurden. Je geringer das Raumgewicht ist, umso weicher und nachgiebiger ist die Schaummatratze. Wenn Sie sich für eine Schaummatratze mit einem Mindestraumgewicht von 40 entscheiden sollten, werden Sie vermutlich lange Freude an Ihrer neuen Matratze haben.
Sollten Sie sich nach einer Matratze für ein Wohnmobil oder einem Gästebett umsehen, das nicht täglich genutzt wird, so können Sie in diesem Fall natürlich auch zu einer Matratze mit einem niedrigeren Raumgewicht greifen.
Höchster Schlafkomfort für Seitenschläfer
Wenn Sie zu den 60-70 % der Menschen gehören, die es bevorzugen, auf der Seite zu schlafen, so wird Ihnen eine Schaumstoffmatratze gute Dienste leisten. Zur Auswahl stehen Ihnen hier verschiedene Matratzen, wie zum Beispiel Multischaummatratzen oder Matratzen mit fünf bis sieben Zonen. Alle überzeugen insbesondere durch ihre hohe Punktelastizität und ermöglichen darüber hinaus das entspannte Einsinken von Schulter und Hüfte, um Ihre Wirbelsäule optimal zu entlasten.
Wie hoch sollte eine gute Schaumstoffmatratze sein?
Ganz allgemein kann man sagen: je höher, umso besser! Schaumstoffmatratzen mit einer geringen Höhe eignen sich meist nur für den vorübergehenden Gebrauch. Zum Beispiel für Betten in Wohnmobilen, die nur im Urlaub genutzt werden, oder für Gäste- und Kinderbetten. Für diese können Sie auch Matratzen mit einer niedrigeren Matratzenhöhe nutzen.
Eine Matratze, auf der Sie täglich schlafen, sollte daher mindestens eine Höhe von 18 cm aufweisen, um Ihnen optimalen Schlafkomfort zu ermöglichen.
Wie lange sollte Ihre neue Schaumstoffmatratze ruhen?
Tragen Sie sich mit dem Gedanken, eine neue Schaumstoffmatratze zu kaufen, so sollten Sie Ihre alte Matratze nicht gleich entsorgen! Denn nachdem Sie Ihre neue Matratze gerollt und komprimiert erhalten haben, benötigt diese mindestens 24 Stunden, manchmal aber bis zu 72 Stunden, um sich voll zu entfalten. Dabei kann es sein, dass Ihre neue Schaummatratze in den ersten paar Tagen noch etwas ausdünstet, sodass sie noch ein wenig atmen muss. Hier gilt: umso geringer der Geruch, umso höher die Qualität der Matratze!
Haben Sie die Möglichkeit, die Matratze direkt auf Ihr Lattenrost zu legen, sodass sie von oben und unten gut belüftet wird, so wird sich der Geruch schnell verflüchtigen.
Schaumstoffmatratzen – eine gute Wahl für Allergiker und kühle Nächte
Zwar lassen sich Hausstaubmilben auch mit Schaumstoffmatratzen nicht ganz den Garaus machen, aber ihre atmungsaktiven und feuchtigkeitsableitenden Eigenschaften sowie ihre waschbaren Bezüge helfen, den Befall deutlich zu mildern.
Doch auch wer bei Nacht schnell friert, ist mit einer wärmespeichernden Schaummatratze besser als mit einer Federkernmatratze beraten.
Schaumstoffmatratzen wenden oder nicht? Kraftakt Wendemanöver ade!
Dass auch Schaumstoffmatratzen nicht unbedingt zu den handlichsten Dingen eines Haushalts gehören, ist nicht von der Hand zu weisen. Sie mehrfach pro Jahr, wie früher häufig empfohlen, mit dem Wechsel der Jahreszeiten zu wenden, entfällt bei einer Schaummatratze. Ausgenommen sind selbstverständlich Wendematratzen, die Sie beidseitig nutzen können.
Möchten Sie Ihre Schaummatratze trotzdem wenden, so ist dies auch bei 5- und 7-Zonen-Matratzen möglich, da diese im Kopf- und Fußbereich identisch ausgeschnitten sind, sodass sie sich in beide Richtungen wenden lassen.
Schaumstoffmatratzen sind pflegeleicht
Obwohl Schaumstoffmatratzen relativ pflegeleicht sind und Ihnen garantiert lange angenehmen Schlaf spenden, so lohnt es sich, ein paar einfache Pflegetipps zu beherzigen.
An erster Stelle steht hier das regelmäßige Lüften des Schlafzimmers, denn eine ausgewogene Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit spielen eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, die Lebensdauer Ihrer Matratze zu verlängern. Liegt Ihre Schaummatratze auf einem Lattenrost und es befindet sich kein Bettkasten darunter, so reicht es schon, das Bettzeug zu entfernen und die Fenster zu öffnen, damit die frische Luft im Raum zirkulieren kann.
Befindet sich unter Ihrer Matratze ein Bettkasten, so empfiehlt es sich, die Matratze hin und wieder bei geöffnetem Fenster oder im Sommer auch draußen hochkant an der Wand aufzustellen, sodass sie die bei Nacht aufgenommene Feuchtigkeit abgeben kann.
Das Abklopfen von Schaumstoffmatratzen sollten Sie hingegen möglichst vermeiden. Besser ist es, diese vorsichtig mit einem Staubsauger auf nicht allzu hoher Stufe abzusaugen oder aber mit einer Kleiderrolle zu reinigen.
Benutzen Sie einen verstellbaren Lattenrost, so leisten Sie einer Schaummatratze gute Dienste, wenn Sie diesen wieder in eine waagerechte Position bringen, damit Ihre Schaumstoffmatratze keine Verformungen oder Knickstellen entwickelt.
Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, dass Ihre Schaummatratze nicht verschmutzt, so lohnt sich die Anschaffung eines Toppers, der Ihre Matratze vor groben Verschmutzungen schützt.
Abnehmbar und waschbar – so geht Bezugspflege heute
In Handarbeit gefertigt, unterscheiden sich unsere Matratzenbezüge zwar im Hinblick auf ihre Versteppung und das Material, nicht aber im Hinblick auf ihre Waschbarkeit. Der umlaufende Reißverschluss ermöglicht es Ihnen, den Bezug im Handumdrehen abzunehmen, um ihn bei 40-60 °C im Schonwaschgang Ihrer Waschmaschine zu waschen. Ein Aspekt, der insbesondere Allergikern entgegenkommen dürfte. Sollten Sie sich bei Ihrer Schaumstoffmatratze für eine Matratze mit einem Bezug aus natürlichen Rohstoffen, wie zum Beispiel Lyocell oder Tencel entschieden haben, so können Sie auch diesen in Ihrer Waschmaschine waschen.
Eine gute Schaumstoffmatratze muss nicht teuer sein
Suchen Sie nach einer Schaumstoffmatratze, die all Ihre Anforderungen erfüllt, so müssen Sie nicht unbedingt tief in den Geldbeutel greifen. Gute Schaummatratzen, die Federkernmatratzen in kaum etwas nachstehen und Ihnen dennoch gute Dienste leisten, gibt es schon zu fairen Preisen. Suchen Sie jedoch nach einer sehr hochwertigen Schaummatratze, gar vielleicht nach einer Gelschaummatratze, also Matratzen, die über ein hohes Raumgewicht verfügen, so spiegelt sich die Qualität schnell in deren Preis wider.
Schaumstoffmatratzen – Schlafqualität, die lange währt
Als vor über 60 Jahren die ersten Schaummatratzen produziert wurden, war die Skepsis hinsichtlich ihrer Lebensdauer recht hoch. Heutzutage stehen moderne Schaummatratzen den klassischen Bonell- oder Federkernmatratzen hinsichtlich ihrer Lebensdauer in nichts nach. Bei guter Pflege und dem richtigen Raumklima bereiten Ihnen Schaummatratzen ohne Probleme zehn Jahre Freude. Ein Austausch Ihrer Schaummatratze sollte aus hygienischen Gründen jedoch alle sieben Jahre erfolgen.